Paradise: Reine Zeitverschwendung? – Kritik

Der neue Netflix-Film “Paradise” zeigt eine Zukunft, wo man seine Lebenszeit verkaufen kann. So werden Arme ein bisschen reicher und Reiche unsterblich. Regie führte Boris Kunz und die Hauptrollen übernahmen Kostja Ullmann und Marlene Tanczik. Der Film ist seit dem 27. Juli bei Netflix verfügbar. Wie der Film “Paradise” ist, erfahrt ihr hier.

Lebenszeit gegen Geld

Max (Kostja Ullmann) und Elena (Marlene Tanczik) führen ein nahezu perfektes Leben. Doch als das Paar unerwartet mit Versicherungsansprüchen konfrontiert wird, die sie nicht bezahlen können, ändert sich schlagartig alles für sie. Um die Schulden zu begleichen, wird von Elena eine “Zeitspende” von 40 Jahren eingefordert. Der gemeinsamen Zukunft beraubt stehen beide vor den Trümmern ihres Lebens. Fortan versucht Max, der für AEON arbeitet, alles, um Elenas verlorene Jahre zurückzuholen. Doch nichts wird je wieder so sein, wie es war.

Paradise. Corinna Kirchhoff as Elena in Paradise. Cr. Courtesy of Netflix © 2023

Reine Zeitverschwendung?

Die Handlung, in der man seine Lebenszeit verkaufen kann, klingt vielversprechend und ich war interessiert, wie der Film es verarbeitet. Nur ist es wieder so ein Netflix-Film, der einfach nur durchläuft und wenig aufmerksam bekommen wird, da er am gleichen Tag wie “The Witcher” erschienen ist. Bildtechnisch ist der Film gut, nur möchte er zu viel. Neben dem Paar gibt es noch eine Gruppe, die gegen den Konzern arbeitet. Dadurch kann die Welt nicht atmen. Auch die Charaktere sind flach und man fühlt nicht mit ihnen mit. Sie sind einfach egal.

Dadurch wird die ganze Handlung egal und uninteressant. Man hätte sich mehr auf einen Handlungsstrang fokussieren sollen. Sonst ist alles andere gut, nur der Fokus und die Charakterzeichnung sind schlecht. Der Wandel der beiden Hauptfiguren kommt auch einfach aus dem nichts. Auf einmal möchte Elena es dann unbedingt durchziehen und Max zweifelt daran. Dann kommt noch hinzu, dass es eine mögliche Fortsetzung geben wird. Zum Schluss muss man sagen „Paradise“, möchte zu viel und schafft es dadurch nicht, die zwei Stunden spannend zu gestalten. Das Thema an sich ist interessant, nur nicht die Erzählart. Wer das Thema interessiert findet, sollte sich „Paradise“ ansehen, sollte sich aber nicht viel davon versprechen.

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Bildquelle: Netflix

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