High Concept – ein Begriff, der in Hollywoods Hallen widerhallt und oft als Erfolgsrezept für Blockbuster gehandelt wird. Stell dir vor, du triffst Steven Spielberg im Fahrstuhl und hast nur wenige Sekunden, um ihn von deiner Filmidee zu überzeugen. Hier kommt High Concept ins Spiel. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem scheinbar komplexen Konzept? Im Kern geht es um eine simple, aber wirkungsvolle Idee: Eine Filmprämisse, die so einprägsam und einzigartig ist, dass sie sich in einem einzigen Satz zusammenfassen lässt.
Die Zutaten eines erfolgreichen High Concepts
Ein High-Concept-Film zeichnet sich durch mehrere Faktoren aus. Zunächst einmal muss die Idee originell und einzigartig sein, etwas, das das Publikum so noch nicht gesehen hat. Ein Beispiel hierfür ist “E.T. – Der Außerirdische”, bei dem ein Junge einen Außerirdischen findet und ihn vor der Regierung versteckt. Auch wenn Komplexität und Tiefgang in Filmen wünschenswert sind, muss die Grundidee dennoch leicht verständlich sein. Die Prämisse muss klar und prägnant sein, wie beispielsweise bei “Sharknado”, bei dem ein Tornado Haie durch die Luft wirbelt.
Der “Hook” ist das Element, das die Zuschauer anlockt und ihre Neugier weckt, oft in Form eines “Was wäre wenn?”-Szenarios. Außerdem ist es wichtig, dass sich der Film klar einem Genre zuordnen lässt, was die Vermarktung und Zielgruppenansprache erleichtert. Und letztlich sollte die Idee einen breiten Appeal haben und ein möglichst großes Publikum ansprechen, wie beispielsweise das universelle Konzept “Superheld kämpft gegen Superschurken”.
Die Vorteile von High Concept
In der heutigen Medienlandschaft, in der man mit einer Vielzahl von Filmen und Serien konkurrieren muss, ist es entscheidend, sich von der Masse abzuheben. Ein starkes Konzept bietet hierfür eine Lösung, da es eine effektive Vermarktung ermöglicht, indem es mit einem prägnanten Slogan, einem packenden Trailer oder einem auffälligen Poster das Interesse des Publikums weckt und einen Hype erzeugt.
Darüber hinaus erleichtert ein solches Konzept die Finanzierung, da Investoren und Produzenten eher bereit sind, in Filme mit einem klaren und vielversprechenden Konzept zu investieren, da es kommerzielles Potenzial signalisiert und das finanzielle Risiko reduziert. Schließlich erhöht ein starkes High Concept auch die Erfolgschancen eines Films, da es ein breites Publikum anspricht und die Neugier der Zuschauer weckt.
Beispiele für High-Concept-Filme
High Concept ist mehr als nur ein Buzzword in Hollywood. Es ist eine Strategie, um Filme zu entwickeln, die das Publikum begeistern und die Kassen klingeln lassen. Es ist die Kunst, komplexe Ideen in einfache, aber faszinierende Konzepte zu verpacken und damit die Fantasie der Zuschauer zu beflügeln.
- Stirb langsam: Ein Polizist kämpft allein gegen Terroristen in einem Hochhaus.
- Jurassic Park: Wissenschaftler erwecken Dinosaurier zum Leben, die in einem Freizeitpark Amok laufen.
- Titanic: Eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Untergangs der Titanic.
- Avatar: Ein Soldat wird in den Körper eines Avatars transferiert und kämpft auf einem fremden Planeten.
High Concept ist jedoch kein Erfolgsgarant
Ein High Concept allein garantiert jedoch keinen Erfolg. Selbst die beste Idee kann zu einem schlechten Film führen, wenn die Umsetzung misslingt. Regie, Drehbuch, schauspielerische Leistung und andere Aspekte sind entscheidend für den Erfolg eines Films. Trotzdem verbessert ein starkes Konzept die Erfolgsaussichten eines Films erheblich und legt das Fundament für eine fesselnde Geschichte, die das Publikum begeistert.