Wer ist eigentlich verantwortlich für den Erfolg von Serien wie “Stranger Things”, “Game of Thrones” oder “Breaking Bad”? Klar, die Schauspieler spielen eine wichtige Rolle, und die Regisseure setzen die Geschichten in Szene. Aber die wahre Macht hinter den Kulissen, der kreative Kopf und die treibende Kraft, ist oft der Showrunner. Meist hört man den Begriff Showrunner erst, wenn dieser ein Projekt verlässt. Aber was ist ein Showrunner genau?
Was genau ist ein Showrunner?
Der Begriff “Showrunner” stammt aus der amerikanischen Fernsehbranche und bezeichnet die Person, die die Gesamtverantwortung für eine Serie trägt. Der Showrunner ist sozusagen der Kapitän des Serienschiffs, der die Richtung vorgibt und dafür sorgt, dass alle an einem Strang ziehen.
Aufgaben eines Showrunners
Die Aufgaben eines Showrunners sind vielfältig und reichen von der Entwicklung der Story und der Charaktere über die Auswahl der Schauspieler und Regisseure bis hin zur Überwachung des Budgets und der Postproduktion.
Konkret gehören zu den Aufgaben eines Showrunners:
- Entwicklung des Serienkonzepts: Oft ist der Showrunner auch der Schöpfer der Serie und hat die ursprüngliche Idee.
- Leitung des Writers‘ Room: Der Showrunner leitet das Team von Autoren, die die Drehbücher für die einzelnen Episoden schreiben.
- Kontrolle der Produktion: Der Showrunner überwacht den gesamten Produktionsprozess, von der Auswahl der Drehorte bis hin zum Schnitt und der Musik.
- Zusammenarbeit mit dem Sender: Der Showrunner ist der Hauptansprechpartner für den Sender und muss dafür sorgen, dass die Serie den Erwartungen entspricht.
Der Showrunner ist also eine Mischung aus Autor, Produzent und Manager. Er muss kreativ sein, um spannende Geschichten zu erzählen, organisiert sein, um die Produktion am Laufen zu halten, und kommunikativ sein, um mit den verschiedenen Beteiligten zu kommunizieren.
Beispiele für erfolgreiche Showrunner
Shonda Rhimes: Diese Drehbuchautorin und Produzentin hat sich mit ihren Serien einen Namen gemacht, die komplexe Charaktere, dramatische Handlungsstränge und gesellschaftsrelevante Themen miteinander verweben. “Grey’s Anatomy”, ein Krankenhausdrama, das seit fast 20 Jahren läuft, ist eines der erfolgreichsten Formate im US-Fernsehen. “Scandal”, ein Politthriller mit Kerry Washington, fesselte ebenfalls ein Millionenpublikum. Rhimes hat bewiesen, dass sie ein Händchen dafür hat, Serien zu kreieren, die sowohl unterhalten als auch zum Nachdenken anregen.
Vince Gilligan: Dieser Showrunner hat mit “Breaking Bad” Fernsehgeschichte geschrieben. Die Geschichte des Chemielehrers Walter White, der zum Drogenbaron wird, gilt als eine der besten Serien aller Zeiten. Gilligan gelang es, komplexe Charaktere zu schaffen, die Zuschauer faszinierten und moralisch herausforderten. Mit dem Spin-off “Better Call Saul” bewies er erneut sein Talent für tiefgründige und spannende Erzählungen.
David Benioff und D.B. Weiss: Dieses Duo adaptierte George R.R. Martins Fantasy-Saga “Das Lied von Eis und Feuer” für den Bildschirm und schuf damit “Game of Thrones”, eine der erfolgreichsten Serien der letzten Jahre. Benioff und Weiss meisterten die Herausforderung, eine komplexe Welt mit zahlreichen Charakteren zum Leben zu erwecken. Die Serie wurde für ihre epischen Schlachten, intrigenreichen Handlungsstränge und hohe Produktionsqualität gefeiert.
J.J. Abrams: Dieser Regisseur, Drehbuchautor und Produzent ist bekannt für seinen Mystery-Stil und seine Fähigkeit, spannende Geschichten mit überraschenden Wendungen zu erzählen. Mit “Lost”, einer Serie über die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes auf einer mysteriösen Insel, fesselte er die Zuschauer weltweit. Auch mit “Alias”, einer Actionserie mit Jennifer Garner, zeigte er sein Talent für unterhaltsames und spannendes Fernsehen.
Einen Blick wert
Der Showrunner ist eine Schlüsselfigur im Serienbusiness. Er ist verantwortlich für den kreativen und kommerziellen Erfolg einer Serie und prägt mit seiner Vision die Welt des Fernsehens. Beim nächsten Serienmarathon lohnt es sich also, einen Blick auf den Namen des Showrunners zu werfen und seine Arbeit zu würdigen.