Wir haben im ersten Teil uns mit der FSK beschäftigt. In diesem Teil geht es um die USK. Der Jugendschutz ist zum Schutz von Jugendlichen und Kindern vor gesundheitlichen, sittlichen und sonstigen Gefahren da. Schwerpunkte sind dabei unter anderem: Jugend in der Öffentlichkeit, Schutz vor jugendgefährdenden Medien, Jugendhilfe, Jugendarbeitsschutz. In dieser kleinen Reihe werden wir auf den Schwerpunkt jugendgefährdenden Medien eingehen.
USK
Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist in Deutschland die verantwortliche Stelle für die Altersfreigabe von Videospielen sowie Videospiel-Trailern. Die USK-Kennzeichnungen finden sich aber auch auf Spielen in der Schweiz oder Österreich, da für den deutschsprachigen Raum oft nur eine Version produziert wird, sie haben in diesen Ländern aber keine Gültigkeit.
Träger der USK ist die Freiwillige Selbstkontrolle Unterhaltungssoftware GmbH in Berlin. Als Gesellschafter der GmbH fungiert der game – Verband der deutschen Games-Branche e.V.. Im Gegensatz zur FSK hat der Staat auch noch seine Hand mit drin. Gemäß dem Prinzip einer halbstaatlichen Selbstkontrolle gewährleistet die USK die Organisation der Prüfungen, die jeweiligen Altersentscheidungen fällen jedoch von dem Beirat benannte Sachverständige in Zusammenarbeit mit dem ständigen Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der USK. Im Gegensatz zur Pegi (Pan European Game Information; engl. für Europaweite Spielinformation) ist die USK rechtskräftig und keine Empfehlung.
Ist die USK pflicht?
Eine Pflicht besteht nicht, sein Spiel von der USK prüfen zu lassen. Aufgrund des Jugendschutzgesetzes, jedes Spiel muss eine Alterskennzeichnung tragen. Die USK darf aber keine Spiele prüfen, die als jugendgefährdend eingestuft werden, dafür ist die BPjM zuständig. Bevor ein Spiel nicht von der USK geprüft wurde, gilt eine Altersfreigabe ab 18 Jahren und kann von der BPjM indiziert werden.
Darf die USK Änderungen vornehmen?
Nein, die USK darf keine Änderungen an einem Spiele vornehmen. Sie dürfen aber Vorschläge machen, was man ändern müsste, um eine niedrigere Altersfreigabe zu bekommen.
USK-Pflicht im Internet
Wie auch bei der FSK gilt der Jugendmedienschutz-Staatsvertrags, nur das die USK diese Spiele innerhalb des IARC-Systems überprüft. Die International Age Rating Coalition (IARC) ist ein Zusammenschluss der verschiedenen verantwortlichen Organisationen zur weltweiten Altersbewertung von Online-Spielen und Apps. Hierbei muss der Entwickler bzw. der Publisher einen Fragebogen zu seinem Spiel oder App ausfüllen und dann bekommt er alle Einstufungen der Länder. Bei falsch ausgefüllten Fragebogen kann es zu Sperrungen in allen Online-Shop führen.
Wie arbeitet die USK?
Das Spiel wird vom Publisher zur USK geschickt, wo ein ehrenamtlicher Sichter das Spiel durchspielt und es einem Prüfgremium vorstellt und nach besonderer Regelung der Ständige Vertreter sowie ein Vertreter der die USK tragenden Verbände anwesend. Der Ständige Vertreter*innen sind Vertreter des Staates. Das Spiel muss nicht komplett fertig sein bei der Einreichung, nur es muss alle Funktionen, Symboliken des fertigen Spiels enthalten. Bei der der Bewertung von Spielen wird zum Beispiel auch darauf geachtet, dass es für die Altersstufe nicht zu schwer.
Braucht man die USK?
Ja, sogar mehr als bei Filmen, die FSK. Ein Spiel kann viel komplexer sein, als man denkt. Eltern sollten wirklich drauf achten, was sein Kind spielt und wenn man sich unsicher ist, gibt es bei der USK auch Ratgeber für Eltern raus. Die USK passt ihre Prüfkriterien auch immer wieder an und überprüft Spiel eigenständig, also ohne zu sagen, es hat das Genre also bekommt es diese Freigabe. Dieses Thema ist auch zu komplex, als es hier zu behandeln, deswegen empfehlen wir euch, wenn euch das Thema interessiert, euch selber zu informieren. Die Seite der USK gibt dir alles, was du wissen musst übersichtlich wieder. Einfach unter usk.de reingucken. Wie steht ihr zur USK?