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Lars von Triers Geister: Geister, Untote und Missgeburten – Review Classics

Die dänische Antwort auf “Twin Peaks”, so heißt es, wenn man von der Serie “Geister” von Lars von Trier spricht. Die Serie ist auch als “Hospital der Geister” oder “The Kingdom” bekannt. Der Handlungsort der Serie ist das Reichskrankenhaus in Kopenhagen, was auch umgangssprachlich nur “Das Reich” genannt wird. Die ersten beiden Staffeln erschienen 1994 und 1997, die dritte Staffel mit dem Untertitel “Exodus” erschien dann erst 2022. Wie die komplette Serie “Geister” ist, erfahrt ihr hier.

Das Reich

Lars von Triers “Geister” spielt im königlichen Reichskrankenhaus von Kopenhagen, dem größten Krankenhaus in ganz Dänemark, wo mysteriöse Ereignisse stattfinden. Sowohl Patienten als auch Personal werden mit übernatürlichen Phänomenen konfrontiert. Insbesondere Frau Drusse (Kirsten Rolffes), eine spirituell begabte Mitarbeiterin, glaubt, direkten Kontakt mit Geistern zu haben. Ihr Sohn Bulder (Jens Okking) arbeitet ebenfalls in der Einrichtung als Pfleger.

© Zentropa

Prof. Helmer (Ernst-Hugo Järegård), ein arroganter Arzt aus Schweden, hat Schwierigkeiten, sich auf das Niveau seiner neuen Kollegen herabzulassen. Seine erste Operation endet in einem Fiasko, was seine Situation nicht verbessert. Im Gegensatz dazu versucht Prof. Moesgaard (Holger Juul Hansen), das Arbeitsklima zu verbessern, obwohl er bereits mit seiner normalen Arbeit überlastet ist. Die Ärztin Rigmor (Ghita Nørby) befindet sich in einem Gewissenskonflikt, da sie eine Beziehung mit dem kontroversen Dr. Helmer führt. Gleichzeitig wird die Wiedergeburt eines Arztes, Åge Krüger (Udo Kier), der angeblich seine eigene Tochter ermordet hat, zum zentralen Thema der Handlung, als er ins Königreich zurückkehrt.

Geister, Untote und Missgeburten

Lars von Trier ist ein umstrittener Regisseur, was nicht nur an seinen Filmen liegt. Dennoch sind seine Filme in der breiten Masse bekannt. So auch seine Serie “Geister”, die wie sein Vorbild “Twin Peaks” erst über 20 Jahren später eine dritte Staffel bekam. Die erste Staffel war so erfolgreich, dass sie eine zweite Staffel bekam, obwohl der Dogma-95-Sti in der Kameraführung nicht als massentauglich galt. Die Serie hat zwei verschiedene Handlungsstränge, die sich manchmal überschneiden, aber sich nicht groß beeinflussen. So gibt es die “normale” Krankhausarbeit, Fokus auf Stig Helmer und die Geisterjagd, Fokus auf Sigrid Drusse (Kirsten Rolffes).

Die Serie ist sehr schwarzhumorig und Lars von Trier ließ es sich nicht nehmen, jede Folge am Ende zu kommentieren. So gibt es in der ganzen Serie eine Feindschaft zwischen den Schweden und den Dänen, die ihren Höhepunkt in der dritten Staffel findet. Auch wird in der dritten Staffel erzählt, dass es die Serie in der Welt der Serie gibt. Was im ersten Moment komisch wirkt, hat aber einen Grund. Denn nach der Serie hatte das Krankenhaus ein Imageproblem und das wird so mit aufgegriffen. Das Krankenhaus gibt es ja in Dänemark und Lars von Triers Krankenhaus wird von Geistern, Untoten und Missgeburten bewohnt. Es ist ein nettes Detail, aber beeinflusst die Serie nicht groß. Dadurch, dass in den 25 Jahren einige Schauspieler verstorben sind, musste er seine Version der dritten Staffel anpassen, denn das Skript existierte schon vor der Jahrtausendwende.

© Zentropa

“Geister” ist eine Mischung aus Horrorfilm und Krankenhausserie. Auch wirken manche Szenen wie eine Mockumentary. Die Serie ist zeitlos und funktioniert noch heute. Auch merkt man es nicht direkt, dass die dritte Staffel erst 25 Jahre später produziert wurde. Wer “Twin Peaks” schon mochte, wird auch “Geister” auch mögen. Auch für die, die mit Lars von Triers Werken nicht übereinstimmen könnte “Geister”, was sein. Aktuell könnt ihr die ersten beiden Staffeln beim Prime Channel Superfresh sehen. Die dritte Staffel ist nur als Kauftitel verfügbar. Wer die komplette Serie haben möchte, kann sich diese als DVD-Sammlung kaufen.

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