Nach “Die Verurteilten” (1994) und “The Green Mile” (1999) verfilmte Frank Darabont 2007 die nächste Geschichte von Stephen King. Diesmal traf es die Novelle “Der Nebel” aus 1985. Wie es üblich ist, gibt es einige Unterschiede zwischen Buch und Film. Was sind die Unterschiede bei “Der Nebel”?, das erfahrt ihr hier.
Es ist etwas im Nebel
David und sein Sohn Billy wollen nur ein paar Kleinigkeiten einkaufen, als sie feststellen, dass ein seltsamer Nebel die Kleinstadt umhüllt, in der sie leben. Bewohner der Stadt erscheinen blutüberströmt und verwirrt im Supermarkt und berichten von einem unbekannten Schrecken, der sich im Nebel verbirgt. Da es zu gefährlich scheint, den Markt zu verlassen, verbarrikadieren sich die Schutzsuchenden in dem vermeintlich sicheren Gebäude. Doch der Nebel dringt bald in den Lagerraum des Supermarkts ein und fordert sein erstes Opfer. Die anfängliche Ungläubigkeit der Gruppe weicht Angst und Verzweiflung. Bald ist der mysteriöse Nebel nicht mehr die einzige Bedrohung, der David, Billy und die anderen gegenüberstehen. Angesichts des Todes wird jeder sich selbst der Nächste, und jeder Nächste wird zum erbitterten Feind.
Die Novelle liegt im Nebel
Die Verfilmung von Stephen Kings “Der Nebel” hält sich stark an die Vorlage, die größten Unterschiede sind die Charaktere und die Kreaturen. So wurde der Teil der Soldaten ausgebaut. Der Soldat Wayne Jessup kommt gar nicht in der Novelle vor. Auch wird durch die Soldaten geklärt, dass das Arrowhead Project dafür verantwortlich ist. Es werden viele offene Fragen aus der Novelle geklärt, unter anderem, ob Davids Frau tot ist oder nicht. Abweichung in der Handlung sind unter anderem Hattie Turman stirbt kurz nach den ersten Vorfällen im Supermarkt durch Selbstmord. In der Novelle hingegen stirbt sie bei dem Versuch, aus dem Supermarkt zu fliehen. Mrs. Carmody scheint tatsächlich einen besonderen Draht zu Gott zu haben, denn eines der Insekten landet auf ihr, ohne sie zu töten. Am Ende, als ein monströses Wesen über Davids Auto hinweg steigt, sehen sie in der Novelle nicht einmal dessen Bauch, so riesig ist es. Im Film kann man das Wesen jedoch, wenn auch schemenhaft, in seiner ganzen Größe erkennen.
Neben Wayne Jessup und der Liebschaft zwischen ihm und Kassiererin Sally gibt es auch andere Sachen, die zur Story hinzugefügt wurden. Einer im Supermarkt erleidet schwere Verbrennungen, was den Anlass für die Expedition zur Apotheke gibt, die in der Novelle nur dazu dient, zu schauen, wie weit man draußen kommen kann. Die Spinnenwesen verschießen säurehaltige Fäden und nisten sich in Menschen ein. Sie spinnen ihre Opfer ein, aus denen später massenhaft kleine Spinnen herausplatzen. David erfährt, dass seine Frau tot ist. Was gänzlich weggelassen wurde, ist der One Night Stand von David und Amanda.
Und dann kommt das Ende, was in der Novelle vielleicht nur angedeutet wurde, wurde im Film gezeigt mit dramatischen Folgen. Die Novelle hat ein offenes Ende, der Film geht einen Schritt weiter. Am Ende bekommt das Militär die Situation unter Kontrolle, aber zu spät für David. Er ist jetzt alleine und muss mit seiner Tat leben. Am Ende ist zu sagen: Die Novelle und der Film sind richtig gut. Man kann sich den Film auch ohne die Novelle zu kennen.